Ladesäule zu Hause: Kosten & Förderungen
Als stolzer Besitzer eines Elektroautos möchtest du natürlich dein Fahrzeug jederzeit bequem aufladen können. Eine eigene Ladesäule zu Hause kann hierfür eine optimale Lösung sein – aber wie hoch sind eigentlich die Kosten für eine Ladesäule zu Hause und gibt es dafür Fördermöglichkeiten? In diesem Artikel gehen wir auf die Details ein.
Was kostet eine Ladesäule zu Hause?
Die Preise für private Ladesäulen liegen in der Regel zwischen 500 € und 2.500 € – abhängig von Faktoren wie dem Ladesäulentyp, den Installationskosten und der Entfernung zum Sicherungskasten. Wer eine Ladestation fürs Unternehmen erwägt, kann oft von attraktiven Förderungen profitieren, wodurch sich die Kosten senken lassen. Neben Anschaffungs- und Installationskosten entstehen zudem laufende Stromkosten. Im Schnitt kostet das Aufladen eines Elektroautos zu Hause etwa 3,5 Cent pro Kilometer – deutlich günstiger als die 12 Cent pro Kilometer bei Benzinern.
Fördermöglichkeiten
Leider gibt es auf nationaler Ebene keine bundesweiten Förderungen für Privatpersonen, die eine Ladesäule zu Hause installieren möchten. Wird eine Ladesäule auf deinen Namen angeschafft und ist für den Eigenbedarf gedacht, stehen in der Regel keine Zuschüsse zur Verfügung. Manche Kommunen bieten jedoch die Möglichkeit, eine öffentliche Ladesäule in der Nähe des eigenen Zuhauses zu beantragen, was dir lange Fußwege erspart. Für weitere Infos zu lokalen Programmen erkundige dich direkt bei deiner Gemeinde.
Förderung für Ladesäulen am Arbeitsplatz
Förderungen für Ladesäulen im Unternehmensbereich sind dagegen möglich. Wenn du als Unternehmer auf deinem Firmengelände eine oder mehrere Ladesäulen installieren möchtest, kannst du dies als Investition rechtfertigen und dich dadurch möglicherweise für Zuschüsse qualifizieren. Folgende Optionen stehen u.a. zur Auswahl:
- Umwelt-Investitionsabzugsbetrag (MIA): Diese Förderung gilt für körperschafts- oder einkommensteuerpflichtige Unternehmen und erlaubt, einen prozentualen Anteil der Gesamtinvestition gewinnmindernd abzusetzen. Die Bedingungen sind jedoch streng; seit 2022 werden nur smarte Ladepunkte gefördert, die dauerhaft mit dem Internet verbunden sind. Der maximale abziehbare Betrag liegt bei 2.500 €. Details findest du auf der RVO-Website.
- Kleininvestitionsabzug (KIA): Für den Kauf eines Elektroautos gilt diese Regelung zwar nicht, aber für Solaranlagen und Ladesäulen ist KIA anwendbar. Hier können im ersten Jahr bis zu 28 % des Anschaffungswerts steuerlich abgesetzt werden, sofern die Investition über 2.401 € liegt. Weitere Informationen gibt es beim Finanzamt.
Auch wenn direkte Zuschüsse für private Ladesäulen momentan fehlen, gibt es für Unternehmen verschiedene Optionen zur Kostensenkung. Prüfe deshalb immer die örtlichen Regelungen und hole dir fachkundige Beratung, um deine individuellen Fördermöglichkeiten zu entdecken.