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Vergiss das nicht beim Privatleasing!

Heutzutage sieht man sehr oft Werbeanzeigen, in denen man ein Auto für einen relativ niedrigen Betrag leasen kann. Das klingt oft zu schön, um wahr zu sein – 200 Euro monatlich zahlen, um einen kleinen, aber neuen Wagen zu fahren, das scheint dann doch preiswert.

die leasing-arten

Im Grundsatz gibt es zwei Leasing-Modelle.

  • Operational Lease (OL). Hierbei werden Kosten für Nutzung, Wartung, Wertverlust, Verschleiß usw. abgedeckt. Wichtig ist zu wissen, dass der Anbieter (hier die Leasinggesellschaft) Eigentümer des Autos bleibt, nicht der Fahrer.
  • Financial Lease (FL). Hier geht es nur um die Finanzierung. Im Grunde ist das nichts anderes als eine Kreditfinanzierung. Der größte Unterschied ist wohl, dass beim Financial Lease der Fahrer Eigentümer des Fahrzeugs wird; optional können noch Servicebausteine ergänzt werden.

was ist dann privatleasing (pl)?

Im Prinzip ist PL eine Form von OL. OL ist vor allem bei größeren Firmen mit vielen Fahrzeugen beliebt, da sie nur für die Nutzung zahlen und nicht Eigentümer sind. PL ist ähnlich, weil du als Privatperson ein Auto wie ein Unternehmen für einen Mitarbeiter least. Bei PL gibt es keinen geldwerten Vorteil („Dienstwagensteuer“), das gilt nur, wenn du einen Firmenwagen bekommst. PL umfasst folgende Komponenten: Wertverlust – Wartung – Reparaturen – Ersatzwagen – Versicherung – Kfz-Steuer.

PL ist für viele attraktiv und wenn es viel Nachfrage gibt, gibt es auch entsprechendes Angebot. Viele Anbieter tummeln sich mit ihren eigenen Tricks am Markt. Es ist wichtig, auf folgende Punkte zu achten:

  • Das Kleingedruckte. Lies den Vertrag genau, bevor du unterschreibst.
  • Schadenfreiheitsjahre. Da der Wagen dir nicht gehört, sammelst du keine Schadenfreiheitsjahre.
  • Günstige Angebote. Immer wieder sieht man Angebote wie „ab 199 Euro“, aber sie sind meist nicht realistisch.
  • Hypothek. Wenn du vorhast, eine Immobilie zu kaufen, solltest du kein PL abschließen. Privatleasing kann den möglichen Darlehensbetrag stark beeinflussen – mitunter um mehr als 70.000 Euro.

kosten

Viele denken, weil es so viele Firmen im Privatleasing gibt, wäre das alles nicht teuer. Aber es gibt eben Angebot und Nachfrage. Leasinggesellschaften profitieren davon, dass sie viele Autos haben und bekommen so oft erhebliche Rabatte beim Kauf, bei Wartung und für Versicherungen. Für Privatkunden sind diese Preise deutlich höher.

vorteile

PL hat natürlich auch Vorteile. Das geleaste Auto ist neu und bietet deutlich mehr Zuverlässigkeit und Sicherheit als ein älteres Fahrzeug – vor allem, wenn man beruflich regelmäßig lange Strecken fährt. Wenn das Geld für einen guten Wagen fehlt, ist Leasing eine gute Lösung.