bidirektionales laden: welche automarken bieten diese funktion?
Immer mehr Menschen fragen sich: Welche Autos können bidirektionales Laden? Mit dieser intelligenten und innovativen Option nutzt du dein Elektroauto als Heimbatterie und senkst so deine Energiekosten. Während die Einspeisevergütung (Salderingsregeling) wahrscheinlich ausläuft und Besitzer von Solaranlagen weniger Vergütung für eingespeisten Strom erhalten, wird das bidirektionale Laden immer attraktiver.
Hier findest du eine Übersicht über den aktuellen Stand bei den Herstellern. Wenn du dich für ein spezielles Elektroauto-Modell interessierst und wissen möchtest, ob es für Vehicle-to-Grid (V2G) geeignet ist, empfehlen wir einen Blick in die EV-Datenbank für detaillierte Informationen.
Nissan: Modelle wie der Nissan Leaf und Nissan EV200 können dank des CHAdeMO-Steckers bereits Strom zurückspeisen. Nach 2025 wird Nissan voraussichtlich auf den CCS-Stecker umsteigen, um dem europäischen Standard zu entsprechen.
Mitsubishi: Der Mitsubishi PHEV Outlander nutzt ebenfalls den CHAdeMO-Stecker und kann zurückspeisen. Beachte jedoch, dass die Batteriekapazität kleiner ist als bei einigen anderen Modellen.
Cupra: Der Cupra Born 77kWh wird demnächst mit V2G-Fähigkeit auf den Markt kommen, sodass du bidirektional laden kannst.
Hyundai: Der Hyundai Ioniq 5 unterstützt V2L, womit du Geräte mit bis zu 3,6 kW betreiben kannst. Künftige Modelle wie der Ioniq 7 werden ebenfalls für V2G ausgerüstet.
Kia: Sowohl der Kia EV6 als auch der neue Kia e-Niro können V2L nutzen. Die Wallbox Quasar 2-Ladestation wird für diese Modelle verfügbar sein, jedoch erst ab 2024 in Deutschland.
Volvo: Der Volvo EX90, mit Hardware für bidirektionales Laden, wird demnächst in ausgewählten Ländern eingeführt. Die Verfügbarkeit in Deutschland ist noch nicht bekannt.
Volkswagen: Volkswagen arbeitet an V2G-Funktionen und wird voraussichtlich Ende 2022 den ID.Buzz mit V2G-Möglichkeiten auf den Markt bringen. Andere Modelle könnten V2G über Software-Updates gegen Aufpreis erhalten.
Renault: Renault testet V2G-Technologie mit angepassten Zoe-Modellen, und der Megane E-Tech ist technisch auf V2G vorbereitet. Weitere Modelle werden V2G-Anwendungen erhalten.
Tesla: Obwohl Tesla das bidirektionale Laden noch nicht offiziell freigegeben hat, soll es in den nächsten zwei Jahren eingeführt werden.
Ford: Der Ford F-150 Lightning bietet V2G-Funktionen, und in den USA wurden bereits V2G-Projekte damit gestartet. Ford bietet zudem die Ford Charge Station Pro für bidirektionales Laden an.
Peugeot: Peugeot hat zusammen mit einem Energieunternehmen Elektrofahrzeuge getestet, die Strom zurückspeisen können.
BMW: BMW arbeitet am bidirektionalen Laden und hat erfolgreiche Pilotprojekte durchgeführt. Durch die Zusammenarbeit mit E.ON wird sowohl intelligentes Laden zuhause als auch bidirektionales Laden ermöglicht.
Rivian: Die US-amerikanischen Elektroautos von Rivian, R1T und R1S, können bidirektional laden, aber ob sie in Deutschland verfügbar sein werden, ist noch nicht bekannt.
fazit
Die Technik für bidirektionales Laden entwickelt sich rasant, steht aber in der Praxis noch am Anfang. Autohersteller müssen dafür sorgen, dass sowohl Ladestationen als auch Fahrzeuge zuverlässig funktionieren und die Batterien häufiges Laden und Entladen verkraften. Eine gesetzliche Vorgabe für bidirektionales Laden könnte diese Entwicklung beschleunigen und die Energieinfrastruktur verbessern.
Bidirektionales Laden eröffnet neue Möglichkeiten für die effiziente Energienutzung und könnte die Zukunft der Elektromobilität verändern. Es bleibt eine spannende Entwicklung, da sie Konsumenten mehr Kontrolle über ihren Energieverbrauch und ihre Kosten bietet.