Tödliche Formel-1-Unfälle: Die 5 jüngsten tödlichen Crashs
Die Geschichte des Motorsports ist voller großartiger Momente, hat aber leider auch viele tragische Tiefpunkte erlebt. Schwere, tödliche Unfälle in der Formel 1 kamen häufig vor, und nicht selten fanden sie für die Fahrer ein tödliches Ende. Doch wann ereigneten sich die letzten 5 tödlichen Crashes, bei denen jemand ums Leben kam? Und wer waren diese Helden?
Elio De Angelis (15. Mai 1986 – Circuit Paul Ricard)
Rennen: 109
Siege: 2
Podestplätze: 9
Elio De Angelis starb nach einem Unfall während einer Testfahrt auf dem Circuit Paul Ricard. Der Italiener verlor mit seinem Brabham BT55 die Kontrolle, das Auto überschlug sich und fing nach dem Überschlag Feuer. Die Rettungskräfte waren leider nicht schnell genug vor Ort, was zum tragischen Ausgang beitrug. De Angelis konnte nicht rechtzeitig aus dem Wagen geborgen werden und starb an einer Rauchvergiftung.
Er war bekannt als sehr talentierte und musikalische Persönlichkeit, die in der Formel-1-Gemeinschaft sehr geschätzt wurde.
Roland Ratzenberger (30. April 1994 – Großer Preis von San Marino)
Rennen 3
Roland Ratzenberger kam bei der Qualifikation zum Großen Preis von San Marino auf dem Kurs von Imola ums Leben. Ein Frontflügel an seinem Simtek-Ford brach ab, wodurch der Österreicher die Kontrolle verlor und mit hoher Geschwindigkeit gegen eine ungesicherte Betonwand prallte.
Ratzenbergers Karriere in der Formel 1 war kurz, hatte aber Bedeutung. Vor seiner Zeit in der Formel 1 feierte er Erfolge in japanischen Rennserien sowie bei den 24 Stunden von Le Mans.
Ayrton Senna (1. Mai 1994 – Großer Preis von San Marino)
Rennen: 161
Meisterschaften: 3 (1988, 1990, 1991)
Siege: 41
Podestplätze: 80
Ayrton Senna – wer kennt ihn nicht? Einer der berühmtesten Fahrer in der Geschichte der Formel 1. Der Brasilianer kam nach einem Aufprall gegen eine Betonmauer in der Tamburello-Kurve von Imola ums Leben. Auffällig: Einen Tag zuvor kam Ratzenberger im gleichen Grand Prix ums Leben. Sennas Williams FW16 kam wahrscheinlich durch einen Lenkbruch von der Strecke ab.
Seine erbitterte Rivalität mit Alain Prost ist legendär und er gilt bis heute als einer der größten Rennfahrer aller Zeiten.
María de Villota (3. Juli 2012 – Duxford Airfield Circuit)
María de Villota bestritt kein einziges Formel-1-Rennen, war aber Testfahrerin beim Marussia F1-Team. Die Spanierin hatte bei einem Geradeaus-Test auf dem Duxford Airfield Circuit einen Unfall. Sie prallte gegen einen zum Team gehörenden LKW. Obwohl sie den Crash zunächst überlebte, verstarb sie leider ein Jahr später an den Folgen ihrer neurologischen Verletzungen.
Obwohl De Villota nie bei einem Formel-1-Rennen startete, schaffte sie als eine der wenigen Frauen den Sprung in die höchste Motorsportklasse. Ihr Wirken abseits der Rennstrecke, insbesondere die Förderung von Frauen im Motorsport, bleibt bedeutsam.
Jules Bianchi (5. Oktober 2014 – Großer Preis von Japan 2014)
Rennen: 34
Der bislang letzte tödliche Unfall in der Formel 1 ereignete sich 2014 beim Großen Preis von Japan. Jules Bianchi wurde schwer verletzt, als er bei nassem Wetter die Kontrolle über seinen Marussia verlor und mit einem Bergefahrzeug kollidierte. Nach einem neunmonatigen Koma starb der Franzose an seinen Verletzungen.
Sein Talent und Potenzial wurden in der Formel-1-Gemeinschaft weithin anerkannt, viele glaubten, dass ihm eine erfolgreiche Karriere bevorstand.
Der lebensrettende HALO
Insgesamt sind 50 Fahrer bei einem Formel-1-Unfall gestorben. Doch in der Formel 1 steht die Entwicklung nicht still. 2018 wurde der ‚HALO‘ eingeführt, um Unfälle zu verhindern. Diese Sicherheitsvorrichtung hat bereits mehrfach schwere Unfälle oder Todesfälle abwenden können. So verdankt Formel-1-Fahrer Romain Grosjean sein Leben dieser Innovation nach seinem Unfall 2020. Der HALO erweist sich bisher als hochwirksam.